Montag, 31. Mai 2010

Faculty Modell versus Kurien

Offensichlich hat der Vorschlag von Frau Karl eine neue Bewegung in das Thema Hochschulorganisation gebracht. Das Faculty Modell kommt aus der USA und soll nun auch in Österreich umgesetzt werden. Partizipation ist zwar ein wesentliches Element der Hochschulkultur wurde aber im Sinne der akademischen Selbstorganisation in der Vergangenheit als Mitbestimmung von bestimmen "Klassen" der Uni verstanden. Dabei bekam die ProfessorInnen immer mehr Stimmrecht als alle anderen. Begründet wurde dies mit der Bedeutung dieser zentralen Gruppe der Uni für die Organisation. Das Faculty Modell orientiert sich dagegen stärker an der Position und Aufgaben der Personen und weniger an der Zugehörigkeit. Die Autonomie der Unis bedeutet nicht nur, dass der/die Rektor/in mehr Gewicht hat sondern auch, dass die Organisationseinheiten mehr Verantwortung und Pflichten haben. Ein modernes Hochschulmanagement soll daher die Suborganisationen wie Fakultäten, Deparments, Zentren stützen. Dabei geht es nicht mehr um Kurien und Klassen sondern um funktionale Entscheidungsstrukturen. Es bleibt zu hoffen, dass es hier keine "österreichische Lösung" ensteht und eine Mischung aus beiden Modellen umgesetzt wird. Die Gefahr, dass wir das neue Modell Faculty nennen aber damit wieder ein Kurienmodell abbilden, wäre nur ein Etikettenschwindel. Davon haben wir schon genug an den Unis...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen