Freitag, 11. Dezember 2009

Wort des Jahres "Audimaxismus"

Letztes Jahr wurde noch das Wort "Lebensmensch" zum Wort des Jahres gekürt, so machte 2009 "Audimaxismus" das Rennen. Das Wort findet sein Ursprung in den Studierendenprotesten im Wintersemester und in der Besetzung des Audimax der Uni Wien. "Durch die anhaltenden Proteste sei erstmals seit langem wieder ernsthaft und umfassend über Bildung diskutiert worden, begründete die Fachjury unter der Leitung von Rudolf Muhr von der Universität Graz in Kooperation mit der Austria Presse Agentur (APA) ihr Urteil". Als ich das Wort zum ersten Mal hörte, war meine Assoziation weniger auf Hochschulen sondern auf eine politische Strömung bezogen. Zwischen Maxismus und Marxismus ist nur eine Buchstabe unterschied. Audimaximsmus ist aber ein Ausdruck der Kriese zwischen Staat, akademische Selbstverwaltung und Martkorientierung. Ein Spannunsfeld wo es um Mittel und Ressourcen geht. Wo Qualität und Rahmenbedingungen eine zentrale Rolle spielen. Und wo Fehler der Vergangenheit zu Gegenwartsprobleme werden. Gleichzeitig ist dies eine Chance für Weiterentwicklung, Aufbruch zu neuen Ufern, Verbesserung. Diese positivistische Ausdrücke verdecken aber nur grundlegende Strukturprbleme (Zugang, Studiengebühren, Finanzierung, Management und Governance...), die vielleicht, wenn sie (richtig) auf den Tisch kommen würden politischer Selbstmord bedeuten würden aber vielleicht auch nicht. Arbeitsgruppen sind bewehrte Mittel um Zeit zu gewinnen und Entscheidungen zu verzögern. Es sind die Hagelbomber des (studentischen) Unwetters.

Samstag, 5. Dezember 2009

Proteste sogar an der Universität Tuzla

Komme garde von einem Projektmeeting von der Universität Tuzla. Unser MOREMS Projekt hatte ein Treffen in B&H gehabt. Wir tagten im Rektorat der Uni und wurden am Freitag Mittag von Pfeiffen und lautstarke Gesprächen auf den Korridoren des Rektorats überrascht. Nun gibt es auch Proteste in B&H. Interessant war aber der Grund. Die Universität hat nach erfolgreichen Abschluß des Studiums der besten Studierenden einen Geldbetrag in Höhe von etwa 500 Euro bezahlt. Dies sind die sogennate "goldene Studierende" die einen überdurschnittlicen Notendurchschnitt von über "9" haben. Nun gab es nachdem letzten Abschluss zu viele zu gute Studierende und die Uni müsste die Mittel auf mehr Köpfe verteilen. Damit haben die Studierende pro Kopf nur etwas die Hälfte also eta 250 Euro bekommen. Der Rektor hat (auch hier) auf das zuständige Ministerium verwiesen und die Studierende zum Protestieren zum Sitz des Kantons Tuzla geschickt. Nach einer Stunde war es dann wieder ruhig im Rektorat und wir haben weitergearbeitet.....

Freitag, 13. November 2009

Hochschulpolitischer Kongress Niedersachsen

Offensichtlich nimmt Niedersachsen eine Vorreiterrolle im deutschen Hochschulsystem ein. Insbesondere bei der Anerkennung von prior learing geht Niedersachsen neue Wege. Auch wenn die Umsetzung erst am Anfang steht, ist dies sicherlich der richtige Weg ein doch konservatives Hochschulsystem etwas aufzurütteln! Meh zum Ankom Projekt unter http://ankom.his.de/

Burton Clark ist tot

Die Hochschulforschung hat einen großen Mann verloren. Burton Clark hat die Entwicklung der Hochschulen maßgeblich mitbegleitet und war ein inspirirende Persönlichkeit. Gay Neave hat eine sehr zutreffende "Appretiation" geschrieben. Mehr über Burton unter http://www.burtonrclark.org/

Good bye Bob!

Donnerstag, 22. Oktober 2009

EFQM in LLL

Im Rahmen von UNIQM Projekt haben wir einige Videos erstellt, um die Inhalte des Projektes sowie die entwickelten Instrumente besser zu erklären und darzustellen. Mein Kollege Carlos Ripoll von der UPV in Valencia erklärt, was wir getan haben und tun.
 Uni-QM: Background 



Uni-QM: A framework for quality management 





Mittwoch, 14. Oktober 2009

Bonuszahlungen an Universitäten

Die immensen  Bonuszahlungen für Banker ist noch in aller Munde. Der Ruf nach Kontrolle und Deckelung war in den letzten Monaten und Wochen sehr laut gewesen. Gleichzeitig wird an Hochschulen der Einsatz solche Boni diskutiert. Es ist bekannt, dass die ManagerInnengehälter nicht mit Hochschulangehörigen zu vergleichen sind, gerade dies und eine stärkere Leistungsorientierung auch im Hochschulkontext sind treibende Kräfte eine neue Diskussion: Sollen Leistungsbezogene Gehälter bzw. Prämienzahlungen bezogen auf die Zielvereinbarungen auch an Universitäten realisiert werden. Zur Zeit sind solche Prämienzahlungen Seltenheit. Die Effekte, die man dadruch erwartet wie steigende Produktivität, Erhöhung der Drittmitteln, mehr unternehermischer Geist sind bekannte Argumentationen. Es bleibt aber weiterhin fraglich, ob solche Prämien nicht zu mehr Konflikten (wer bekommt wie viel und wer entscheidet darüber nach welchen Kriterien usw.) und zu einer neuen Kultur innerhalb der Organisation führt. Qualität mit Quantität zu begegnen war und bleibt gefährlich. Eine Nachricht von der Kent State University berichtet im Chronicle mit dem illustren Titel: "Hit Goals, Earn Money: Bonus Program Pays Off for Kent State's Fund Raisers" zeigt klar, dass es durchaus Sinn macht in gewissen Bereichen zu solchen "Insentives" zu greiffen. Es gibt auch in Ost-Europa erste Versuche eine leistungsbezogene Besoldung, die wie erwartet auch kontrovers disskutiert wird. Es ist jedenfalls etwas in Bewegung. Auch wenn es in Österreich, Deutschland etc. noch immer die "Gehältertabellen" und Kürzel wie W3 den Ton angeben, wird neben der internsise auch die extrensive Motivaiton der MitarbeiterInnen ein wichtiger Faktor bleiben und Prämien sind eine der geprüften Mittel dazu.

WissenschaftsmanagerInnen

 offensichtlich wird der Bedarf nach qualifizierten ManagerInnnen größer. Ein Beitrag des Hochschulanzeiger zeigt, welche Möglichkeiten bei "Trägern" möglich sind.http://www.faz.net/s/RubC369C1C69080485483CF270374650FDE/Doc~E3AE8EA6F3D4F4959A52456CD1E8EC9B9~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_hochschulanzeiger

Montag, 12. Oktober 2009

Social Marketing und Infektionen

ich habe vor einigen Tagen einen Vortrag zum Thema "Low Budget Marketing" gehalten. Mit den TeilnehmerInnen haben wir intensiv die Rolle von Social Marketing im akademischen Umfeld diskutiert. Viele sind weiterhin sehr skeptisch gegenüber Facebooks und Co. andere sehen diesen neuen Weg der Kommunikation als eine gute Chance sich besser zu vernetzten, (Fach)Informationen gefiltert zu erhalten oder einfach weniger auf Tagungen und Konferenzen teilnemen zu müssen damit der Bekanntenkreis weiterhin bestehen bleibt. Ein guter Artikel hat Russell Powell auf Chronicle geschrieben. Er hat recht, wenn am Ende seines Artikels schreibt: "Spreading viruses of any kind is hardly virtuous. Let's keep an open mind about social networking, and keep the conversation going about how best to incorporate it into our marketing plans. But our goal should be how to communicate better with our audiences, not how to infect them"

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Wichtige Netzwerke für Hochschulmanagement

Vor einigen Tagen wurde ich bei einem Gespräch mit Studierenden des Hochschulmanagement Lehrganges gebeten, die von mir bekannten Netzwerke im Europäischen Kontext zusammenzufassen. Nun kommt meine "Hitliste":
EAIR: The European Higher Education Society
Ein Netzwerk von überwiegend HochschuladministratorInnen. Starke Praxisorientierung. Nächste Tagung in Valencia am 1-4 Sept. 2010
CHER: Consortium of Higher Education Researchers
Ein Netzwerk von HochschulforscherInnen. Mitgleider sind etwa um 120. Eine der wichtigsten Adressen für ForscherInnen auf diesem Gebiet im Europäischen Kontext. Nächste Tagung in Juni in Oslo

SRHE: Society for research into Higher Education
In der Vergangenheit sehr stark auf UK ausgerichtete Vereinigung. In den letzten Jahren wurde die Strategie verändert und auch Richtung Kontinentaleuropa aufgemacht. bei den Tagungen (ca. 400 TN) sind immer mehr nicht UK TeilnehmerInnen dabei. Nächste Tagung im diesem Jahr in December 8-10 in Wales.

Fortsetzung folgt...

Sonntag, 20. September 2009

The art and politics of academic governance by k.p. Mortimer and C.O. Sathre

Am Wocheende habe ich endlich das Buch von Kenneth und Colleen zu ende gelesen. Nach dem einer Diskussion CHER Tagung in Porto von Mitte September hat mich das Thema Governace nicht mehr losgelassen. Auch wenn das Buch doch sehr stark das angelsächsische System unter die Lupe nimmt, gibt es einge auch für das Humbold'sche Model interessante Perspektiven. Wie die Autoren es treffen nennen bei Governace geht nicht nur um Managementtechniken sondern auch um eine bestimmte Kunst Einrichtungen zu steuern. Der Einführungskapitel ist gut gelungen und zeigt eines der grundlegenden Spannungsfelder auf: " The world is changing faster then the governance". Daraus resultiert für die Autoren, dass im Kontext der Hochschulen nur ein "Shared Governace" der richtige Weg sein kann. Das Buch zeigt auch in Detail die Arbeit der "Board" dabei startet der Kapitel mit einem Zitat aus Kerr and Gade Buchs "The Gardians" aus dem Jahr 1989 " It is as important not zo overguard as it is to guard well." Also lieber etwas schlechter aber dafür mit mehr Freiheit. Das Buch gibt durch die Fallbeispiele nicht nur einen sehr guten Einblich in das US System liefert aber lehrreiches Material, welches man auch bei der Aus und Weiterbildung von HochschulmanagerInnen gut anwenden kann. Wenn Kenneth und Colleen die Aussagen von CHEPA (Centre for Education PolicyAnalysis) bestätigen in dem sie sagen: "...effective public governing boards lead, not manage.." und zeigen eine Liste von Eingenschaften auf (Seite 53) die wir im (Kontinental) Europäischen Kontext noch vermissen bzw. erst am Anfang sind entsprechende Erfahrungen mit unseren Hochschulräten zu sammeln. Das Buch beschäftigt sich auch mit strategische Planung und liefert Inhalte zum "Governace of Strategic Planning". Ein Bereich der sehr große Bedeutung und Tragweite und erst eine erste Professionalisierung an Universitäten in Europa erfahren hat. Hier gibt es jedenfalls noch Verbesserungspotetiale und daher kann ich jeden empfehlen diesen Kapitel ( ab Seite 91) zu lesen. Im Abschlußkapitel untermauern nochmals klar die Bedeutung von "Shared Governace" auch wenn sie über "In Defense.." sprechen, wäre es wichtig diese nicht zu verteidigen sondern an unseren Universitäten proaktiv auszubauen!
The Art and Politics of Academic Governance Kenneth P. Mortimer and Colleen O'Brien Sathre, Amerincan Council on Education, Praeger, Series on Higher Education 2007

Freitag, 18. September 2009

Das Titanenprojekt

Das Ministerium startet mit den Vorbereitungen zu einem österreichischen Hochschulplan. Seit der Berichterstattung über das Vorhaben im Standard wird das Projekt als Titanenprojekt (nach dem Wording von Minister Hahn im Standard-Bericht) bezeichnet. Leider waren die Titanen nicht gerade sehr erfolgreiche Figuren der griechischen Mythologie. Sie hatten ja die Götter bekämpft und gescheitert. Laut Wikipedia stammt das Wort Titanen aus dem griechischen Wort „τιταίνω/titainō“ und bedeutet übersetzt „sich recken“ damit kommen Konnotationen wie Rebellion, Auflehnung und Dynamik ins Spiel. Im Kontext des Hochschulwesens in Österreich können wir aber mit hoher Sicherheit nicht über eine Rebellion oder Auflehnung sprechen. Die Ziele:
  1. Bologna und insbesondere das Erststudium mehr zu einer Berufsqualifizierung zu machen und die Quote der BerufseinsteigerInnen nach dem Bachelor von derzeit 12% auf 40% zu heben
  2. Synergien mit anderen Bildungakteuren zu nutzen und Gestaltungsspielräume durch mehr Autonomie nutzen zu können, sind alt bekannte Bulletpoints.
  3. Darüberhinaus dreht sich ja alles um Effizienz. Hochschulen müssen ihr Management professionalisieren
Alle Hochschultypen einzubinden wird schon ein Balanceakt, denn auch wenn alle merken (Unis, FHs und private), dass sie enger zusammenrücken müssen, können alte Verhaltensmuster nicht von heute auf morgen abgelegt werden. Die divergierende Interessen müssen durch eine gute Moderation und zielgerichtete Begleitung des Prozesses kritisch hinterfragt und Gemeinsamkeiten stärker in Vordergrund gestellt werden. Nun möchte das Ministerium für den Plan zwei Jahre in Ansrpuch nehmen so dass die Ziel- und Leistungsvereinbarungen 2013-2015 bereits auf diesen Plan basieren sollen. Der Prozess hängt ja von den beteiligten Personen ab, wenngleich das Ministerium starke Signale bereits am Angfang gesetzt hatte, um zu zeigen, dass sie eigentlich wissen wohin die Reise gehen soll, möchten sie aber einen breiten Konsesus erreichen eben bis 2013. Dies bedeutet für die Unis, dass die Aktuere, die heute bei der Entwicklungsplan-Entwicklung dabei sind möglicherweise bei der Umsetzung nicht mehr am Steuer sitzen werden.
Ein Auswahl der möglichen Themen neben unstrukturiert zum Nachdenken:
  • Fusionen, strategische Partnerschaften (horizontal und vertikal)und deren Formen
  • (stärkere) Profilbildung,
  • Rankings,
  • Hochschulzugang
  • Durchlässigkeit und prior learing
  • Hochschulfinanzierung und Studiengebühren
  • LLL
  • berufsbegleitendes Bachelor/Master
  • professional PhD
  • Gender
  • Wettbewerb(sformen)
  • Internationalisierung, Globalisierung und Regionalisierung
  • Abschlüsse, Formate, EQF,NQF
  • ....

Mittwoch, 16. September 2009

Buch: Enhancing Organisational Effectiveness in Adult and Community Education

Ich habe in den letzten Tagen das Buch von Gary J. Dean, Peter J. Murk und Tony Del Prete Krieger Publishing 2000 gelesen. Das Buch kann man gut im Kontext der Erwachsenenbildung verwenden. Es ist sehr stakr praxisbezogen geschrieben und vermeidet große theoretische Ausflüge. Liefert viele Checklists die bei der Planung und Durchführung von Erwachsenenbildungsaktivitäten gut verwendet werden können. Auch wenn das Buch für die US Umgebung geschrieben wurde, können einige Sachen auch im Europäischen Kontext übernommen werden. Vorallem die Bereiche, die sehr stark mit den Institution als Bildungsserviceträger beschäftigen wie z.B: Implementing Strategic Palnning (Kapitel 2) Planning and Implemeting Effective Programmes (Kapitel 5) Das Buch ist jedenfalls für PraktikerInnen gedacht und nicht für Forscherinnen.

neue Publikation

Mit Jeroen Huisman sind wir gerade dabei nach der erste Runde der Rückmeldungen an die 25 AutorInnen, die bei diesem Buchprojekt mitmachen, den Feinschliff der Kapitel vorzunehmen. Florian Reisky unterstützt dabei tatkräftig. Es wird eine Publikaiton mit starker Ausrichtung an die Praxis. Gerade die zahlreichen Case Studies machen diese Zeilsetzung nochmals plakativ. Leider bin ich mit meinen zwei Kapiteln zum Information and Knowledge Management und Managemnet of University LLL etwas im Rückstand, hoffe aber dass wir mit den Co-AutorInnen bis Ende der Woche ferti sind. Das Buch soll ja Ende des Jahres erscheinen und wird das erste Kompendium für Hochschulmanagement für CEE Region sein.

Dienstag, 15. September 2009

Training Change Management

Eine spannende nächste Woche erwartet mich. Wir werden ein Training für 8 West-Balkan-Universitäten zum Thema Change Management im Rahmen des MOREMS Projekt durchführen. Es kommen 16 RektorInnen, VizerektorInnen und DekanInnen nach Krems. Ich bon schon gespannt auf die Diskussionen und Austausch mit den KollegInnen aus Mazedoninen, Bosnien, Serbien und Kroatien.

Trans SEATO

Wir sind dabei nachdem unser Moodle Platform für die Implementierung fast fertig ist, in Österreich Bildungseinrichtungen auszusuchen, die gerne beim Projekt mitmachen möchten. Es geht um die Implementieurng von EFQM unterstützt durch ein Software Namens GOA. Tom Pfeffer mein Kollege der für das Projekt zuständig ist, sucht schon nach "Friendly Users" und nimmt gerade beim Meeting der QualitätsmanagerInnen der Universitäten in Graz teil. Auch die Donau Uni überlegt EFQM einzusetzen. Aus meiner Sicht eignet sich EFQM recht gut für Hochschulen. Eine Anpassung ist allerdings notwendig. Daher arbeiten wir sowohl in diesem als auch im UNIQM Projekt an der Adaptierung der Fragenkataloge.

UNI QM Projekt

Nachdem die EU eine Verlängerung bis Ende Februar 2010 zugestimmt hat, hoffe ich dass wir die Projektziele erfüllen werden können. Am 27-28 Oktober findet die Tagung zum Projekt in Aarhus statt. Jedenfalls ist der Matrix mit den Dimensionen bereits online. ich plane auch im Rahmen der DRC Jahrestagung in Novi Sad im Januar das Projekt vorzustellen bzw. das Thema EFQM an Hochschulen dort zu diskutieren.

MODERN Projekt

Wir sind mit beiden Fragebögen fertig. Der erste (Needs analysis) ist bereits online. Der zweite (Supplier) wird gerade noch von der Uni Oslo online gestellt. Unser Mapping the Field exercise wird hoffentlich viele Rückmeldungen bringen. Das Ziel ist die Fragebögen bis Ende Oktober auszuwerten und bei der Tagung in London Anfang 2010 zu präsentieren.Es bleibt noch offen wie weit Nachfrage und Angebot sich heute decken bzw. was sind die neuen Formen der Weiterbidlung im Kontext des Hochschulmanagement die notwendig sind um eine Professionalisierung des Feldes voranzutreiben.

CHER 09 in Porto

Die Tagung im Vergleich zu EAIR ist mehr ein Treffen der Europäischen HochschulforscherInnen. Es sind immer um die 100 TeilnehmerInnen. CIPES war der Veranstalter und hat ein Museum ausgesucht welches sich sehr gut für die Veranstaltung passte. Auffallend war dass niemand von CHEPS dabei war. Normalerweise kommen immer 2-4 ForscherInnen... Pedro hat die Tagung gut organisiert und neben einer Panne gibt es eigentlich nichts zu berichten: Der Minister hat am Vortrag seine Rede für den Freitag abgesagt. In zwei Wochen wird in Spanien gewählt und es ist klar dass er bereits im Wahlkampf befindet und die Zeit nicht in eine Rede vor ausländischen HochschulforscherInnen investieren möchte sondern in die Stimmensuche. Mein Vortrag war gut besucht, wenngleich im großen Plenary Saal stattgefunden hat und dadurch war es etwas schwer einzuschätzen ob es auf Interesse gestoßen hat oder nicht. Ich habe das Thema institutionelle Auswirkungen der Marktorientierung behandelt und habe versucht ausgehend aus der Strukturierung des EFQM Modells insbesondere im Kontext der Prozesse und Beziehungen aufzuzeigen, welche tiefgehende Veränderungen bereits passiert sind bzw. noch notwendig sein werden. Zur Zeit ist mein Steckenpferd das THema Change Management an Hochschulen. Hier habe ich auch versucht die Herausforderungen zwischen geplante und ad-hoc Veränderungen aufzuzeigen und die Bedeutung der Führung herausgestellt.
Die nächste Tagung findet in Oslo Juni 2010 statt. Laut Bjorn Stensaeker wird diese die best ever Tagung werden. Wir werden es sehen....

EAIR 2009 in Vilnius

Die Tagung war diesmal nicht so gut besucht wie in den letzten Jahren. Dies liegt sicherlich einerseits am frühen Termin im August und andererseits - und auch wenn Vilnius sehr schön ist - eine Hauptstadt ausgesucht wurde, die etwas an der Europäischen Peripherie liegt. Wie immer waren leider die Plenary Keynotes eher zäh. Dagegen waren durchaus interessante Diskussionen in den Pannels. Leider musste ich einige Dinge noch in Vilnius für Krems erledingen wie z.B. Rückmeldungen an die Autoren für unser neues Buch "Higher Education Management in CEE Region" sow war keine Zeit für die Stadt geblieben. Vilnius ist jendefalls eine Reise wert! Ich wurde von mehreren Seiten aufgefordert für das Präsidium zu kandidieren. Wir werden es sehen....

Donnerstag, 21. Mai 2009

Summer School HEMARD

Nun zu Dritten Mal werden wir unser Summer School Higher Education Management and Regional Development in Krems durchführen. Es wird zunächst das letzte Mal werden. In den drei jahren haben wir insgesamt 40 Nachwuchsforscherinnen aus 14 Ländern auf dem Campus gehabt. Es war/ist eine tolle Erfahrung gewesen. Wir hoffen, dass aus unserem Partnernetzwerk die Durchführung übernehmen wird. Vielleicht Tampere oder Valencia? Wir werden sehen. Vor einingen Tagen hat auch die Presse über unser Summer School berichtet.

Neues Buch

gemeinsam mit Jeroen Huisman von der Universit of Bath, ICHEM arbeiten wir als Herausgeber an einer neuen Publikation zum Thema Higher Education Management. Das Buch soll eine Art Kompendium werden und die wichtigsten Themen des Hochschulmanagement abdecken. Von Governance bis hin zum HR. Das Buch fokussiert auf die Region CSEE und wird mit vielen Case Studies ergänzt. Ich freue mich, dass wir viele ExpertInnen als Authoren gewinnen konnten. So untersützen uns Michael Daxner, Ellen Hazelkorn, Sabine Herlitschka, Gábor Halász, John Davies und viele andere. Das Buch soll im Oktober erscheinen.

Neues Programm: Higher Education Management

Die Universitäten in Serbien, Novi-Sad und Novi-Pazar starten einen neuen lehrgang Hochschulmangement für Serbien. Ich bin als Evaluator seitens WUS Austria eingeladen worden die Entwicklung des Projektes mitzubegleiten. In der Zwischenzeit haben wir ein gutes Stück Arbeit gemeistert. Bis Ende Juni werden wir das vorläufige Programme evaluieren mit Kollegen aus Krems. Die gute "Seele" hinter diesem Programme ist CEP -Center for Educational Policy- in Belgrade. Martina Vukasovic uns Ihr Team sind so eine Art Keimzelle in Belgrade für Serbien. Ich freue mich, dass immer mehr solche Programme auch in Ost-Europa entstehen. Gerade läuft eine Untersuchung über die Trainingsprogramme und Nachfrage in einem anderen Projekt (MODERN). Mit Peter Maassen von HEDDA in Oslo haben wir die Fragebögen entwickelt und gemeinsam mit ESMU werden wir in den nächsten Wochen unsere Untersuchung durchführen.

UNESCO CEPES

Bin gerade bei der UNESCO CEPES Forum. Eine Vorbereitung auf die Weltkonferenz im Sommer in Paris und gleichzeitig die Verabschiedung von Jan Sadlak. Er hat lange Jahre CEPES geleitet und ist im Community got bekannt. Wir haben ihn vor paar Monaten in den wissenschaftlichen Beirat meines Fachbereiches neben Frans van Fucht, Voldemar Tomusk und Lothar Zechlin geholt. Ich freue mich auf die weitere Zusammenerbeit mit Jan und hoffe dass er nun viel Zeit für uns haben wird.
Wie man hört, wird UNESCO das Büro in Bucharest schliessen. nachdem Jan in die Rente geht, wird wohl CEPES gechlossen. Es ist schade, denn sie haben gute Sachen gemacht. Offensichtlich wird sich UNESCO aus dem Thema Higher Education etwas zurückziehen...

Third Mission

Gerade haben wir eine Presseaussendung über unser Projekt zum Third Mission Ranking -gefördert durch die EU - verschickt. Das Thema hat ein tolle mediale Verbreitung bekommen. So haben z.B. APA, DUZ, Standard bereits darüber berichtet oder werden berichten. Das Projekt ist nicht einfach. Wir möchten eine Rankingmethodologie entwickeln und als Ergebniss soll ein dynamisches, flexibles webbasiertes Tool entstehen. In den aktuellen Rankings Times Higher, CHE etc. werden insbesondere Lehre und Forschung und diese auch mit unterschiedlicher Bedeutung berücksichtigt. Das Projekt möchte die dritte akademische Mission, die in der Vergangenheit eher vernachlässigt wurde ins Rampenlicht rücken und Indikatoren für die Bereiche LLL, Wissenstransfer, Regionalentwicklung und Technologieparks entwickeln. Es hat sich schon beim Kick-off gezeigt, wie schwierig ist es alleine eine gemeinsame Definition für diesen Bereich zu finden. Auch die einzelne Subbereice wie LLL werden in den unterschiedlichen Ländern Europas anders verstanden. Das nächste Meeting findet in Valencia statt und wird sich mit den Indikatoren beschäftigen. Es bleibt weiterhin spannend...

Montag, 9. März 2009

Tagung in Osnabrück

Die FH Osnabrück hat eine Tagung am 5.März 2009 veranstaltet. Das Thema war Professionalisierung des Managements - Management der Professionalisierung.
Einige Beobachtungen:

  • Die Gruppe der Vorantreiber einer Professionalisierung insbesondere im Kontext der formalen abschlussorientierten Bildung ist überschaubar. Es sind einzelne Hochburgen, die neben Forschung auch Weiterbildung als Mission verstehen.
  • Es ist weiterhin unklar welche Wirkung der Professionalisierung haben wird. Die Kämpfe zwischen Befürworter und Gegner finden innerhalb aber auch ausserhalb der Hochschulen statt.
  • Die Hebelwirkung des Fellowship Programmes des Stifterverandes ist jedenfalls positiv.
  • Ab wann werden aus Pionieren "normale Mitgleider"? Anders formuliert ist das Anbieten von Weiterbildung in Hochschul- und Wissenschaftmanagement noch eine Pionierarbeit oder gehört schon zum Alltag ? Welchen Status haben unsere Weiterbildungsprogramme?
  • Es gibt natürlich auch viele unterschiedliche Möglichkeiten wie man die Professionalisierung vorantreibt und neues Know-how und Skills erlernt. Seimare, Workshops etc. nicht nur Master Programme...und es ist gut so. Es geht darum ein Portfolio zu haben und dass jede für sich die richtige Dosierung und Format findet.
Am zweiten Tag hatte das Fellowtreffen organisert beim Stifterverband stattgefunden. Eine ebenso gelungenen Veranstaltung. Interessant war die Zusammenführung der unterschiedlichen Perspektiven: Studierende, AbsloventInnen, Anbieter von Weiterbildung. Auch für das Networking war diese Veranstaltung wichtig. Es sind doch immerhin um die 50 Fellows im Programm.

Montag, 23. Februar 2009

University QM in LLL ein LLP Projekt


Bin gerade bei einem LLP Projektmeeting. Im Projekt entwickeln wir ein Qualitätsmodell basierend auf EFQM für Weiterbildungszentren an Hochschulen. Es sind interessante Projektpartner wie das renomierte Imperial College oder TKK aus Helsinki mit am Board. UPV aus Valencia koordiniert das Projekt. Auf Linkdin haben wir ein Subgroup eingerichtet. Wer jemand sich für das Thema und Projekt interessiert, kann sich dort anmelden.

Donnerstag, 19. Februar 2009

Hochschulmanagement Preis

Die Donau Universität Krems (DUK) schreibt seit 2005 den Hochschulmanagement Preis aus. Hier können Sie Hochschulen und MitarbeiterInnen der Hochschulen mit Projekten aus der Hochschule bewerben. Die Sieger erhalten Stipendien für den Hochschul- und Wissenschaftmanagement Lehrgang der DUK. Preisträger waren bis jetzt u.a. Uni St. Gallen, TU-Graz, FH Eisenstadt, WU Wien. Die DUK hat auch in diesem Jahr den Preis ausgeschrieben.

Fellowship Wissenschaftsmanagement

In den letzten Tagen habe ich aktiv in der Auswahlkomitee des Stifterverbandes Fellowship Programm mitgewirkt. Nun ist dies die vierte Runde wo wir gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland die Bewerbungen bewerten. Die Qualität der Bewerbungen hat sich sehr entwickelt und unsere Arbeit ist nicht mehr so einfach. Es ist erfreulich, dass der Stifterverband die Professionalisierung des Hochschul- und Wissenschaftsmanagement aktiv unterstützt und diese Initiative auch eine Hebelwirkung für die Personalentwicklung an Hochschulen zeigt. Die intstitutionelle Unterstützung der BewerberInnen als notwendige Bedingung für ein Stipendium hat sich als wichtiges Signal und Massnahme für die strategischen Personalentwicklung gezeigt. Es wäre wünschenswert solche Initiativen nicht nur in Deutschland sondern auch in Österreich zu unterstützen!

Knowledge Cast

Ich habe eine neue Serie mit dem Namen Knowledge Cast Hochschulmanagement gestartet. Es sind kurze 10-15 minütige Interviews mit Expertinnen und Experten des Hochschulmanagements. Die Themen sind von der Internationalisierung bis hin zu Führung unterschiedlich. Es ist ein "Blumentopf des Hochschulmanagements". U.a. kann man John Davies, Ada Pellert aber auch die vor kurzem verstorbenen Grazer Professorin Ursula Schneider sehen. Die Liste der Interviews wird Monat zu Monat erweitert. Es sind Personen mit den wir im Fachbereich zusammenarbeiten und uns auf dem Campus in Krems besuchen. Nachdem wir bereits in 8 unterschiedlichen EU-Projekten im Kontext des Hochschulmanagements involviert sind, gehe ich davon aus dass wir noch in diesem Jahr auf 30 Interwies und Aufnahmen kommen werden. Wie gesagt, es ist ein erster Versuch.....

Donnerstag, 12. Februar 2009

Randy Pausch

Habe gerade Randy Pausch Last Lecture" auf Youtube wieder mal angeschaut und jedes mal steigt meine Bewunderung für Randy. Er verkörpert und bennent Werte und Wege, die nicht nur für das Leben sondern auch für die Hochschulen und ander Organisationen in Sachen Führung, Motivation wichtig sind. Dabei setzt er auf die Bedeutung der originären Aufgaben einer Hochschule wie Lehre und Forschung aber in einer unnachahnlichen Art und Weise, die ihn nicht nur sypatisch, weise, erfolgreich und glücklich zeigen sondern verspielt, neugierig, unternehmensfreudig und menschlich. Seine Aussagen sind nicht nur für seine Kinder wie er am Ende sein "Last Lecturer" sagt, sondern für uns alle bedeutsam. http://www.youtube.com/watch?v=ji5_MqicxSo&feature=related

Mittwoch, 11. Februar 2009

Der Beginn

Die Professionalisierung des Bildungsektors insbesondere aus der Managementperspektive hat in den letzten Jahren eininge neue Ansätze, Versuche aber auch Misserfolge produziert und provoziert. An der Donau Universität Krems (österreich) versuchen wir diesen Professionalisierungsprozess zu unterstützen und mit meinem Team in Forschung und Lehre Akzente zu setzen, um die Modernisierung der Hochschulen voranzutreiben. Welche Chancen und Hürden dabei ich begnene und welche konkrete Herasuforderungen und Themen mich beschäftigen, wird in diesem Blog dokumentiert. Die Reise geht los.....