Das Ministerium startet mit den Vorbereitungen zu einem österreichischen
Hochschulplan. Seit der Berichterstattung über das Vorhaben im
Standard wird das Projekt als Titanenprojekt (nach dem Wording von Minister Hahn im Standard-Bericht) bezeichnet. Leider waren die Titanen nicht gerade sehr erfolgreiche Figuren der griechischen
Mythologie. Sie hatten ja die Götter bekämpft und gescheitert. Laut
Wikipedia stammt das Wort Titanen aus dem griechischen Wort „τιταίνω/
titainō“ und bedeutet übersetzt „sich recken“ damit kommen Konnotationen wie Rebellion, Auflehnung und Dynamik ins Spiel. Im Kontext des Hochschulwesens in Österreich können wir aber mit hoher Sicherheit nicht über eine Rebellion oder Auflehnung sprechen. Die Ziele:
- Bologna und insbesondere das Erststudium mehr zu einer Berufsqualifizierung zu machen und die Quote der BerufseinsteigerInnen nach dem Bachelor von derzeit 12% auf 40% zu heben
- Synergien mit anderen Bildungakteuren zu nutzen und Gestaltungsspielräume durch mehr Autonomie nutzen zu können, sind alt bekannte Bulletpoints.
- Darüberhinaus dreht sich ja alles um Effizienz. Hochschulen müssen ihr Management professionalisieren
Alle Hochschultypen einzubinden wird schon ein Balanceakt, denn auch wenn alle merken (Unis, FHs und private), dass sie enger zusammenrücken müssen, können alte Verhaltensmuster nicht von heute auf morgen abgelegt werden. Die divergierende Interessen müssen durch eine gute Moderation und zielgerichtete Begleitung des Prozesses kritisch hinterfragt und Gemeinsamkeiten stärker in Vordergrund gestellt werden. Nun möchte das Ministerium für den Plan zwei Jahre in Ansrpuch nehmen so dass die Ziel- und Leistungsvereinbarungen 2013-2015 bereits auf diesen Plan basieren sollen. Der Prozess hängt ja von den beteiligten Personen ab, wenngleich das Ministerium starke Signale bereits am Angfang gesetzt hatte, um zu zeigen, dass sie eigentlich wissen wohin die Reise gehen soll, möchten sie aber einen breiten Konsesus erreichen eben bis 2013. Dies bedeutet für die Unis, dass die Aktuere, die heute bei der Entwicklungsplan-Entwicklung dabei sind möglicherweise bei der Umsetzung nicht mehr am Steuer sitzen werden.
Ein Auswahl der möglichen Themen neben unstrukturiert zum Nachdenken:
- Fusionen, strategische Partnerschaften (horizontal und vertikal)und deren Formen
- (stärkere) Profilbildung,
- Rankings,
- Hochschulzugang
- Durchlässigkeit und prior learing
- Hochschulfinanzierung und Studiengebühren
- LLL
- berufsbegleitendes Bachelor/Master
- professional PhD
- Gender
- Wettbewerb(sformen)
- Internationalisierung, Globalisierung und Regionalisierung
- Abschlüsse, Formate, EQF,NQF
- ....
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